Neu eingetroffen: Schmelzpunktbestimmungsgeräte, Abbe-Refraktometer, Polarimeter, Dreiwalzenstühle Exakt 35 und Exakt 50, Suppositorienformen etc. etc.
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Analysensieb Hersteller: Retsch 310310030 Nenndurchmesser x Nennhöhe: 200 mm x 50 mm Nennweite: 0,224 mm Material d. Rahmens: Edelstahl Material des Siebbodens: Edelstahl-Gewebe Norm: DIN ISO 3310-1 Lieferumfang: 1 Stk. wie abgebildet (Originalfoto(s)) Zustand: gebraucht, Gebrauchsspuren, insg. gut
Analysesiebe spielen eine wichtige Rolle in Laboren verschiedener Branchen, von der Lebensmittelindustrie bis zur Materialforschung. Sie dienen der Trennung und Klassifizierung von Partikeln nach ihrer Größe, was für zahlreiche Anwendungen von entscheidender Bedeutung ist.
Geschichte und Entwicklung
Die Verwendung von Sieben zur Materialanalyse reicht weit in die Geschichte zurück. Schon im alten Ägypten und Rom wurden primitive Siebe zur Trennung von Getreide und anderen Materialien eingesetzt. Mit der Industrialisierung und dem Fortschritt in der Materialwissenschaft wurden die Anforderungen an die Präzision und Standardisierung von Analysesieben immer höher.
Normung von Analysesieben: Die Normung von Analysesieben war ein wichtiger Schritt zur Gewährleistung vergleichbarer und reproduzierbarer Ergebnisse in verschiedenen Laboren weltweit. In Deutschland spielte das Deutsche Institut für Normung (DIN) eine zentrale Rolle bei der Entwicklung relevanter Normen.
Historische Normen:Eine der frühen deutschen Normen für Analysesiebe war die DIN 4188, die in den 1950er Jahren eingeführt wurde. Diese Norm legte Anforderungen an die Maschenweiten und Toleranzen von Prüfsieben fest. Sie wurde über Jahrzehnte hinweg verwendet und mehrfach überarbeitet.
Aktuelle Normen: Heute gelten internationale Standards, die die früheren nationalen Normen weitgehend ersetzt haben. Die wichtigste aktuelle Norm für Analysesiebe ist die ISO 3310-1 "Test sieves - Technical requirements and testing". Diese Norm definiert präzise Anforderungen an die Maschenweiten, Drahtdurchmesser und Toleranzen von Analysesieben. Ergänzend dazu gibt es die ISO 3310-2, die sich speziell mit Prüfsieben aus gelochten Metallplatten befasst. Diese Norm ist besonders relevant für die Analyse gröberer Materialien.
In heutigen Laboren finden Analysesiebe vielfältige Anwendungen:
Partikelgrößenanalyse: Die Bestimmung der Partikelgrößenverteilung ist entscheidend in vielen Industrien, von der Pharmazie bis zur Baustoffindustrie.
Qualitätskontrolle: In der Lebensmittelindustrie werden Analysesiebe zur Überprüfung der Korngrößen von Mehl, Zucker und anderen pulverförmigen Produkten eingesetzt.
Umweltanalysen: Bei der Untersuchung von Bodenproben oder Sedimenten helfen Analysesiebe, die Zusammensetzung der Proben zu bestimmen.
Forschung und Entwicklung: In der Materialforschung sind Analysesiebe unerlässlich, um neue Materialien zu charakterisieren und ihre Eigenschaften zu optimieren.
Moderne Technologien und Verfahren: Die Technik der Analysesiebung hat sich in den letzten Jahrzehnten stark weiterentwickelt:
Automatisierte Siebmaschinen: Diese ermöglichen eine standardisierte und reproduzierbare Siebung mit minimaler manueller Intervention.
Ultraschallsiebung: Durch den Einsatz von Ultraschall können Agglomerate aufgebrochen und eine effektivere Trennung erreicht werden.
Digitale Analysesysteme: Moderne Geräte können die Siebanalyse automatisch durchführen und die Ergebnisse digital erfassen und auswerten.
Nass-Siebung: Für bestimmte Materialien, die zur Agglomeration neigen, wird die Nass-Siebung eingesetzt, bei der Wasser oder andere Flüssigkeiten den Siebvorgang unterstützen.
Herausforderungen und Zukunftsperspektiven: Trotz der fortschreitenden Technologie gibt es weiterhin Herausforderungen bei der Verwendung von Analysesieben:
Sehr feine Partikel: Die Analyse von Nanopartikeln stößt mit herkömmlichen Siebmethoden an ihre Grenzen und erfordert neue Ansätze.
Komplexe Materialien: Manche moderne Verbundwerkstoffe oder biologische Proben sind mit Standardsiebverfahren schwer zu analysieren.
Automatisierung und Digitalisierung: Die Integration von Siebanalysen in vollautomatisierte Laborprozesse und digitale Datenmanagement-Systeme ist ein wichtiges Zukunftsthema.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Analysesiebe nach wie vor ein unverzichtbares Werkzeug in modernen Laboren sind. Ihre Verwendung hat sich über die Jahrzehnte stetig weiterentwickelt, von einfachen manuellen Sieben bis hin zu hochpräzisen, automatisierten Systemen. Die Normung spielt dabei eine entscheidende Rolle, um vergleichbare und zuverlässige Ergebnisse zu gewährleisten. Mit fortschreitender Technologie und neuen Materialien werden sich Analysesiebe und die damit verbundenen Methoden weiter entwickeln und an neue Herausforderungen anpassen.
Die Geschichte der Normung von Analysensieben in Deutschland reicht bis in die Zeit des Deutschen Reiches zurück und setzte sich in der Bundesrepublik Deutschland sowie der DDR fort. Eine besonders wichtige Norm in diesem Zusammenhang war die DIN 4188.
DIN 4188 im historischen Kontext: Die DIN 4188 wurde in den 1950er Jahren eingeführt und war eine der frühen deutschen Normen für Analysesiebe. Diese Norm legte Anforderungen an die Maschenweiten und Toleranzen von Prüfsieben fest. Sie spielte eine zentrale Rolle bei der Standardisierung von Analysesieben in der Bundesrepublik Deutschland.
Entwicklung und Überarbeitungen: Die DIN 4188 wurde über Jahrzehnte hinweg verwendet und mehrfach überarbeitet, um mit den technologischen Fortschritten und den sich ändernden Anforderungen der Industrie Schritt zu halten. Diese Überarbeitungen trugen dazu bei, die Präzision und Vergleichbarkeit von Siebanalysen in verschiedenen Laboren zu verbessern.
Normung in der DDR: Während in der Bundesrepublik Deutschland die DIN-Normen galten, hatte die DDR ihr eigenes Normungssystem, die TGL (Technische Normen, Gütevorschriften und Lieferbedingungen). Es ist wahrscheinlich, dass die DDR ähnliche Normen für Analysesiebe hatte, die möglicherweise an die DIN 4188 angelehnt waren, jedoch unter einer anderen Bezeichnung geführt wurden.
Übergang zu internationalen Normen: Mit der Zeit wurden die nationalen Normen zunehmend durch internationale Standards ersetzt. Die DIN 4188 wurde schließlich durch die ISO 3310-1 "Test sieves - Technical requirements and testing" abgelöst. Diese internationale Norm definiert heute präzise Anforderungen an die Maschenweiten, Drahtdurchmesser und Toleranzen von Analysesieben.
Bedeutung für die Industrie: Die Entwicklung und Anwendung von Normen wie der DIN 4188 war von großer Bedeutung für verschiedene Industriezweige, darunter die Lebensmittelindustrie, die Baustoffindustrie und die chemische Industrie. Sie ermöglichte eine standardisierte Qualitätskontrolle und vergleichbare Forschungsergebnisse über Landesgrenzen hinweg. Die Geschichte der Normung von Analysensieben in Deutschland zeigt die kontinuierliche Bemühung um Präzision und Standardisierung in der Materialanalyse. Von den frühen Normen des Deutschen Reiches über die DIN 4188 in der Bundesrepublik bis hin zu den heutigen internationalen Standards spiegelt sie die Entwicklung der Industrie und der Messtechnik wider.
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